Hallo
IGEs werden nicht "monogen" vererbt, dh es sind wahrscheinlich viele Gene auf einmal beteiligt. Darum kann man IGEs auch nicht einfach mit einem Gentest nachweisen, man weiss nicht einmal, welche Gene beteiligt sind. Mit diesen Zwillings- und Familienstudien sind nicht Gentests gemeint. Man zeichnet auf, ob sich Epilepsien in einer Familie häufen und ob bei eineiigen Zwillingen häufiger beide betroffen sind als bei zweieiigen. Diese Zwillingsstudien sind ganz gut, weil ja beide Kinder in der gleichen Umgebung aufwachsen und daher kann man den Einfluss der äusseren Umgebung eigentlich ausschliessen. Wenn also bei eineiigen Zwillingne häufiger beide betroffen sind als bei zweieiigen, spielt die Vererbung eine Rolle.
Die meisten Epilepsien sind ja nicht idiopathisch, dh sie sind nicht auf genetische Veränderungen zurück zu führen. Wenn man den Auslöser kennt (zB Sauerstoffmangel oder Hirnnblutung), spricht man von einer symptomatischen Epilepsie (dh die Epilepsie ist ein Symptom einer Hirnverletzung). Wenn man den Auslöser nicht kennt, spricht man von einer kryptogenen (verborgenen) Epilepsie.