Hallo Gewitter,
mein Sohn hatte ebenfalls die Kombination aus Lamotrigin 275/275 mg, Keppra 875/1000 mg und Vimpat. Leider hat sie ihm anfallsmäßig überhaupt nichts gebracht und Vimpat wurde dann nach einiger Zeit wieder abgesetzt.
Du hast ja nun auch nicht erst seit gestern die Erkrankung und weißt, dass es bei Epilepsiemedikamenten, wenn man leider nicht anfallsfrei wird, eben immer wieder ein neues Ausprobieren und manchmal eben auch ein Verwerfen oder Ändern der bisherigen Medikation gibt. Ob Vimpat dir etwas bringt, kannst du nur durch den Versuch herausfinden.
Nebenwirkungsmäßig hat mein Sohn durch das Vimpat auch nicht mehr als vorher gehabt (Tagesmüdigkeit, Aufmerksamkeitsprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten).
Eine zeitlang hatte mein Sohn dann nur noch Lamotrigin und Keppra, hatte aber monatlich ca. 4 Grand mal Anfälle. Damit kam er allerdings einigermaßen klar, da die Anfälle meistens aus dem Schlaf heraus kamen oder in den frühen Morgenstunden. Entscheidend für ihn -und mich- war in der Stuation, dass er psychisch stabil und eigentlich trotz der Anfälle meistens "gut drauf" war. Das ist schon einmal viel wert. Na ja, jedenfalls verdoppelten sich dann die Anfälle und traten auch tagsüber auf, so dass wir uns dann entschlossen haben, doch noch ein drittes Medikament hinzuzunehmen. Aktuell nimmt er jetzt noch Zonisamid dazu. Damit geht es ihm bis jetzt gut (toi,toi seit 5 Wochen keinen Anfall).
Wenn ich so seine tägliche Tablettendosis sehe, denke ich mir manchmal auch dass das ein ganz schöner Haufen an Tabletten ist, die er da so nimmt...aber die nimmt er ja nicht ohne Grund und ihm hat diese Dreier-Kombi wirklich etwas gebracht.
Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute
Liebe Grüße
EvaL