Hallo Mirjam,
ich weiss, wenn man so Dinge tut, dass man psychische/seelische Probleme hat, ich hatte mit meiner
Psychologin darüber geredet und sie sagte nur, das sei "normal", dass man so reagiert, wenn jemand in
so einer Situation wie ich ist. Ich hatte schon mit ihr das Thema "Psychisch krank" angesprochen und sie
erwähnte, dass wenn Ärzte sich daran wenden, dann ist ihnen das andere egal, dann fixieren sie sich nur
darauf. Mir fällt es nie schwer zu meiner Psychologin zu gehen, weil ich immer wieder durch das Gespräch
meine Ziele wieder vor den Augen habe und mein Leben wieder mit anderen Augen sehe.
Hallo Flap,
Selbstverletzung ist keine Lösung das weiss ich, ich selbst war geschockt, als ich meinen Arm sah und dachte mir,
wie konnte es so weit kommen??

Ja jeder geht anders damit um, das ist klar. Ich hatte schon Selbstverletzungen hinter mir,
wie eben z.B. mit der Faust gegen den Kleiderschrank zu schlagen, bis die Hand blau geschwollen war. Es war dieser innerliche Schmerz,
diese Verzweiflung, wie ein Hilfeschrei. Ich dachte mir in dem Moment als ich mich ritzte "Scheiss Leben, scheiss Krankheit, ich will nicht mehr!!!!"
Ich hatte dann diese Schläge mit der Faust gegen den Kleiderschrank unter Kontrolle über 1/2 Jahr, weil ich wusste, du kannst das auch anders
rauslassen, indem du Musik hörst, ein Gedicht schreibst oder deine Gedanken aufschreibst.
Ich habe ein gutes Verhältnis mit meiner Vater, aber.... er hatte im November 2008 Hautkrebs, Gott sei Dank
ist durch die OP nichts nachgekommen, aber ich will ihn nicht damit belasten, weil er sich auch Vorwürfe machte, weil ich in dieser Zeit wo
er gesundheitlich schlecht war, auch zahlreiche Anfälle hatte. Durch diese Belastung bekam ich Anfälle.
Ich schlucke manchmal so etwas runter, ich bin manchmal sehr stark mit meinen Emotionen/Gefühlen, ich zeige sie nicht
gerne, ich schlucke das einfach runter. Wo andere mir die Ohren vollheulen, wie schlecht es ihnen geht, schlucke ich es einfach
runter oder heule mich irgendwo aus wo mich keiner sieht. Oder wenn ich aufeinmal total weinen muss, was auch mal in der Schule
passieren kann, frag ich dann meinen Lehrer ob ich rausgehen darf.... er sagt dann, ja. Weil er weiss, dass ich damit zu kämpfen
habe... ich rede oft mit ihm darüber. Ich rede mit vielen darüber..., aber ich passe auf, wem ich was sage... bin schon oft auf die
Schnauze gefallen...
Dass Depressionen zu einer Krankheit gehören, ist natürlich nichts neues. Mein Epi Doc sollte auch meiner Psychologin anrufen, aber sie sagte mir
am Dienstag, dass sie noch keinen Anruf bekam, das ist jetzt gleich 1 Monat her. Sie sagte an dem Tag zu mir, dass sie auch jetzt
nichts Akutes sieht, dass sie selber meinem Epi Doc anrufen muss oder einen Bericht schreiben muss.
Sie ist wirklich sehr lieb und ich gehe ja schon 3 Jahre zu ihr und sie sagt immer zu mir, bei jedem Gespräch,
dass ich mich extrem verändert habe, im positiven Sinne. Sagen wir von einer Skala von 0 bis 10. Ich stehe jetzt bei 8, sozusagen.
Ich schreibe dann bei ihr immer auf ein Blatt, was meine Ziele sind.
Bei meiner Kurzschlussreaktion habe ich das aufgeschrieben:
- Akzeptieren > Krankheit - Leben
- Ziele aufbauen
- Starke Gefühle kontrollieren
- Musik hören
- Lebensmut behalten
- Therapie
- Power
Lg
Zellu